Europäischer Jugendkongress mit 200 Teilnehmern

Lübeck - Innenstadt: Am Freitagvormittag (03.05.2024) eröffneten Monika Frank, Senatorin für Kultur und Bildung der Hansestadt, und Max Schön, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Possehl Stiftung, den Europäischen Jugendkongress „Act.ival for Future 2024“ in den media docks Lübeck und hießen die Teilnehmer herzlich willkommen.

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Monika Frank, Senatorin für Kultur und Jugend, bei ihrem Eröffnungsgrußwort.

Rund 200 Jugendliche aus über 30 verschiedenen Europäischen Ländern sind nach Lübeck gereist, um sich zum Thema Menschenrechte auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsame Projektideen zu entwickeln. Inhaltliche Beiträge von Mikuláš Lakatoš (Roma- und LGBTQ+ Aktivist aus der Solwakai), Rosa Domm (jüngste Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft für Bündnis90/Die Grünen) und Donarta Fetahu (SAME-Netzwerk) stimmten die Teilnehmer auf den Jugendkongress ein. Vom 3. bis 6. Mai organisieren „Schüler Helfen Leben“ und das „SAME Netzwerk“ den Jugendkongress „Act.ival for Future“, der bereits das fünfte Jahr in Folge in Lübeck stattfindet. Neben Jugendlichen aus ganz Europa nehmen auch Jugendliche aus der Hansestadt an der Veranstaltung teil.

Menschenrechte: ein Thema, das Europa vereint

Das Thema Menschenrechte bildet in diesem Jahr die Grundlage für Workshops, Diskussionen und das gesamte Rahmenprogramm des Kongresses, an dem unter anderem auch Lübecker Organisationen wie die Bücherpiraten oder das Willy-Brandt-Haus Lübeck beteiligt sind.

„Wir in Deutschland haben die Möglichkeit, auf die Missachtung von Menschenrechten in anderen Teilen der Welt hinweisen zu können, ohne Konsequenzen zu fürchten. Aber wir dürfen diese Freiheit nicht als selbstverständlich ansehen. Es ist wichtig, für Menschenrechte einzustehen und Haltung zu zeigen“, erklärt Senatorin Monika Frank. „Es ist Teil der DNA Lübecks, für Demokratie und Freiheit einzustehen.“

„Wir freuen uns, dass ihr den zum Teil langen Weg nach Lübeck auf euch genommen habt, um hier eure Ideen zu diskutieren“, betont Max Schön, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Possehl Stiftung, in Bezug auf die 30stündige Anreise einer Teilnehmerin aus der Ukraine. „Die Zukunft Europas liegt in euren Händen.“

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Max Schön, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Possehl Stiftung, bei seinem Grußwort.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass ein wirklich inklusives und tolerantes Europa Ungleichheiten auf vielseitige Weise angehen und die Vielfalt in all ihren Formen berücksichtigen muss“, sagt Mikuláš Lakatoš“, von der Schwarzkopf-Stiftung als „Young European of the Year 2023 ausgezeichnet. „Ich fordere euch auf, weiter für den Wandel zu kämpfen, an den ihr glaubt. Erhebt weiterhin eure Stimmen, setzt euch weiterhin für Gerechtigkeit ein, und überschreitet weiterhin Grenzen.“

„Vielleicht gibt es etwas, das euch wirklich am Herzen liegt, und so bin ich zur Politik gekommen. Ich wollte jungen Menschen und jungen Frauen eine Stimme im Parlament geben“, ermutigt Rosa Domm, Kandidatin für Bündnis90/Die Grünen zur Europawahl, die Teilnehmer. „Wir sind nicht die Change Maker von morgen, sondern die Change Maker von heute.“

Jugend macht Veränderung möglich

Die jugendlichen Teilnehmer reisen aus allen Teilen Europas an – von Schweden bis Armenien, von der Ukraine bis Portugal. Aber auch das 30-köpfige Organisationsteam des Kongresses setzt sich ausschließlich aus Jugendlichen aus ganz Europa zusammen.

„Das Act.ival for Future ist ein Ort, der davon lebt, dass verschiedene Perspektiven miteinander im Austausch stehen. Besonders in Zeiten von (wieder-) erstarkenden Autokratien ist es notwendig, Orte wie das Act.ival zu schaffen, an denen jungen Menschen Gehör geschenkt wird“, merkt Rebecca Fisch vom SAME-Netzwerk an. „Das gesamte Bestreben des SAME-Netzwerks fußt auf dem Leitsatz 'You(th) make(s) change happen' (Jugend macht Veränderung möglich).“

Neben verschiedenen thematischen Workshops beinhaltet das Programm des Kongresses unter anderem einen Networking-Austausch zu Aktivismus-Hintergründen der Teilnehmenden und kreative Elemente, die die Planung eigener (grenzübergreifender) Projekte vereinfachen sollen.

Über die Organisatoren

„Schüler Helfen Leben“ (SHL) ist die größte jugendliche Hilfsorganisation in Deutschland mit jahrzehntelanger Arbeitserfahrung in (Post-)Konfliktregionen. Sie fördert und betreibt Jugendprojekte mit den Themenschwerpunkten Bildung, Begegnung, Demokratie und Engagement. Einmal im Jahr richtet „Schüler Helfen Leben“ deutschlandweit den Sozialen Tag aus, an dem etwa 60.000 Schüler einen Tag lang ihr Klassenzimmer gegen einen Arbeitsplatz tauschen und ihren Lohn spenden. Junge Menschen ermöglichen so nachhaltige Projekte in Südosteuropa, im Kontext des Syrien-Konflikts und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Dabei kommen jährlich ca. 1,1 Millionen Euro zusammen.

„Schüler Helfen Leben“ ist Gründungsmitglied des europäischen Jugendnetzwerks Solidarity Action Day Movement in Europe, kurz „SAME“. Das SAME-Netzwerk verbreitet die Idee des Sozialen Tages in ganz Europa und unterstützt neue Sozialer-Tag-Initiativen. Derzeit besteht das Netzwerk aus 11 verschiedenen Jugendorganisationen aus 10 unterschiedlichen europäischen Ländern.

Rund 200 Jugendliche aus über 30 verschiedenen Europäischen Ländern sind nach Lübeck gereist. Fotos: Robert Kiehn

Rund 200 Jugendliche aus über 30 verschiedenen Europäischen Ländern sind nach Lübeck gereist. Fotos: Robert Kiehn


Text-Nummer: 165672   Autor: Veranstalter/red.   vom 03.05.2024 um 15.27 Uhr

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