SPD+FW: Soziale und kulturelle Angebote in Quartieren stärken

Lübeck: Die Fraktion SPD und FW hat Anfang des Jahres den Antrag "Quartiere stärken - Lebenswelten gestalten" in die Bürgerschaft eingebracht. Der Sozialausschuss hat diesen Antrag vorerst vertagt, bis der zweite Teil des Armuts- und Sozialberichts vorliegt, der für Mai/Juni 2024 angekündigt ist.

Die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Renate Prüß äußert sich dazu: "Wir erkennen die Notwendigkeit, die Sozialraumorientierung in Lübeck weiter auszubauen, um Angebote näher und unmittelbarer an die Menschen heranzutragen. Unser Ziel ist es, eine quartiersorientierte Perspektive auf stadtweiter Ebene zu etablieren. Menschen, die Unterstützung benötigen, sollen diese möglichst in ihrem Quartier und direkten Lebensumfeld erhalten. Niedrigschwellige Angebote mit aufsuchenden Diensten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass diese Leistungen auch tatsächlich in Anspruch genommen werden. Die Präsenz von Angeboten im Quartier fördert die gesellschaftliche Teilhabe, den Abbau von Benachteiligungen und die Prävention von Armut."

Laut dem ersten Teil des Sozialberichts von 2022 nehmen 60 Prozent der älteren Menschen mit Anspruch auf Wohngeld diesen nicht wahr und leben somit unter dem Existenzminimum. Der Fachbereich Soziales hat daraufhin schnell und konsequent reagiert und eine stadtteilorientierte Wohngeldberatung in Moisling, Kücknitz und St. Lorenz eingeführt, was in den Stadtteilen positiv aufgenommen wurde und als ein guter Anfang betrachtet wird.

Renate Prüß berichtet aus eigener Erfahrung über die frühere Struktur der integrierten Bezirkssozialarbeit in Lübeck, die sie als äußerst vorteilhaft für die Akzeptanz und Annahme von Angeboten sowie für das Erkennen von Notlagen empfand. Mit der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe und der Entstehung der Jobcenter wurde diese Struktur jedoch aufgelöst. Lediglich die Jugendhilfe blieb mit zwei stadtteilorientierten Beratungsstellen in Buntekuh und St. Jürgen bestehen.

Peter Petereit, Fraktionsvorsitzender von SPD und FW, betont: "Lübeck verfügt über eine solide Basis für eine sozialraumorientierte Neukonzeptionierung. Durch Stadtteilbüros, regelmäßige Stadtteilkonferenzen und die umfangreiche Erhebung von Strukturdaten hat die Stadt in den letzten Jahren bereits die Sozialräume gestärkt und in den Fokus gerückt. Eine konsequente Angebotsstruktur, die an den Bedürfnissen der Quartiere orientiert ist und die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen fördert, stärkt den Dialog und damit die Demokratie."

Renate Prüß fügt hinzu: "Erst wenn Hilfen wirklich angenommen werden, können wir zufrieden sein. Nähe schafft Vertrauen."

Die Fraktion SPD+FW möchte das Beratungsangebot in den Stadtteilen stärken. Symbolbild: JW

Die Fraktion SPD+FW möchte das Beratungsangebot in den Stadtteilen stärken. Symbolbild: JW


Text-Nummer: 165684   Autor: SPD+FW   vom 04.05.2024 um 15.17 Uhr

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